Herbstausfahrt 2025 (21.09.2025)

Die diesmalige Fahrt war da keine Ausnahme und fügte sich hervorragend in diese Tradition ein. Der gemeinsame Start war wie gewohnt auf der Burg Konradsheim, wo sich die Teilnehmer nach und nach mit etwas zeitlichem Vorlauf zum gemeinsamen Start um 10:00 Uhr einfanden.  Nach Begrüßung und Austausch aktueller Neuigkeiten machten wir uns dann gemeinsam auf den Weg. Die durchmischte Wetterprognose machte ein geschlossenes Fahrzeug an diesem Tag attraktiv, obwohl es im Nachhinein insgesamt bei lediglich einer stärkeren Bewölkung und sonst trockenem Wetter blieb. 

Die morgendliche Fahrt ging über ausgesuchte und sehr schöne Nebenstrecken nach Süden Richtung Ahrtal, nicht auf der direkten Linie zum Mittagsziel Insul an der Ahr, sondern einen ausgedehnten Bogen über Ahrbrück, die Hohe Acht und Adenau einschließend. Der Lohn dieser Mühe war eine herrliche Fahrt über meist schmale, vom übrigen Verkehr wenig befahrene Straßen, und faszinierende Ausblicke in die schöne Eifellandschaft. Die morgendliche Strecke war der längere Teil der Tagesdistanz, und so freuten sich alle bereits auf die Mittagsstärkung in Insul im Ahrtal. Unser Ziel war hier das Landhotel Ewerts, wo wir sehr herzlich empfangen wurden und es eine verlockende Mittagskarte gab. Die Bewirtung war ausgezeichnet und wurde sehr geschätzt. Die sehr ansprechende Gastronomie beeindruckte umso mehr, wenn man an die gewaltigen Folgen und Schäden der Ahr-Flut in 2021 denkt  –  seitdem war enorme Aufbauarbeit geleistet worden und von den seinerzeit entstandenen Schäden war, bis auf wenige Ausnahmen, fast nichts mehr zu sehen. Eine solche Ausnahme waren die Reste der alten Ahrbrücke, wenige Meter vom Landhotel Ewerts entfernt, von der nur noch die alten Brückenköpfe erhalten geblieben waren. Inzwischen ist eine neue Ahrbrücke zur Überquerung des Flusses errichtet worden. 

Die Rückfahrt verlief in nördlicher Richtung über Bad Münstereifel. In Iversheim bogen wir links in westlicher Richtung ab, um nahe Wachendorf einen weiteren Stopp an der bekannten Bruder-Klaus-Feldkapelle zu machen. Diese Kapelle, vor rund zwanzig Jahren errichtet und alleinstehend auf einem weiten Feld, ist ein weithin bekanntes Architekturdenkmal in einzigartiger Bauart, vom Schweizer Architekten Peter Zumthor konzipiert. Der Bau wurde in Stampfbeton Schicht um Schicht erstellt, wobei das Innengewölbe durch aufgerichtete Baumstämme in der Form bestimmt wurde, während die Außenform an einen aufrecht stehenden Keil erinnert. Nach den Betonarbeiten wurden die innen befindlichen Baumstämme durch ein Feuer entfernt, was noch heute an der Einfärbung der Innenwände zu erkennen ist. Interessante Details sind die Ausfüllung der ehemaligen Verbindungen der Betoninnen- und -außenschalengen durch Glas, das heute sternenartige Lichtpunkte präsentiert, sowie die Bodenbeschichtung mit einer Bleiauflage. Ein sehr schlichter und zugleich äußerst eindrucksvoller Kapellenbau, und gleichzeitig ein herausragendes Beispiel für eine interessante Erkundung in unserem Nahbereich, nicht allen im Detail bekannt und durch eine Clubausfahrt „erfahrbar“ gemacht.

Zum Ausklang ging die Fahrt zurück zur Burg Konradsheim, wo wetterbedingt das eigentlich für unterwegs bestimmte Kuchenpicknick im Burggewölbe abgehalten wurde. Ein sehr passender Ausklang bei interessanten Gesprächen und in guter Atmosphäre, nach entspannter Heimfahrt und einem sehr schönen und erlebnisreichen Tag.